Dokument-Nr. 14590
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 14. August 1926
Regest
Pacelli leitet vertraulich weitere Informationen zur Haltung der deutschen Presse bezüglich der religiösen Verfolgung in Mexiko weiter, die ihm aus zuverlässiger Quelle vertraulich mitgeteilt wurden. Am 5. August bat Außenminister Stresemann die Vertreter der Berliner Zentrumspresse für eine vertrauliche Unterredung zu sich. Er sprach kurz den kirchenrechtlichen Status von Eupen und Malmédy an, aber hauptsächlich ging es um die religiöse Verfolgung in Mexiko. Stresemann erklärte, dass er die Presse selbstverständlich nicht davon abhalten wolle, zugunsten der Katholiken in der mexikanischen Republik Partei zu ergreifen. Dennoch wünschte er sich, dass die guten Beziehungen zum mexikanischen Volk nicht kompromittiert werden. Daraufhin erklärte Stresemann, weshalb er sich der Freimaurerei anschloss. Der Protestantismus war ihm zu kalt und er suchte etwas für sein Herz. Ein Pressevertreter warf ein, dass er sich auch dem Katholizismus hätte anschließen können. Dennoch, so Stresemann, stehe er auch der katholischen Kirche wohlwollend gegenüber. Er habe bereits für katholische Werke gespendet ähnlich wie Reichskanzler Marx, so Stresemann, für die Errichtung einer Loge in den besetzten Gebieten gespendet habe. Dann kam der Außenminister auf die Täglichen Rundschau zu sprechen. In Pacellis Augen handelt es sich dabei um eine fanatisch antikatholische, protestantische Zeitung. Der Nuntius schickt voraus, dass am 8. August ein lokaler Katholikentag für die Mark Brandenburg in Berlin-Tegel stattfand, an dem 80.000 Personen teilnahmen und bei dem auch Pacelli eine Ansprache hielt. In diesem Rahmen wurde beschlossen, ein Telegramm an den Erzbischof von Mexiko José Mora y del Río zu senden, in dem die Sympathie der deutschen Katholiken für ihre ungerechtfertigt unterdrückten mexikanischen Brüdern ausgedrückt wurde. Am folgenden Tag protestierte die Tägliche Rundschau gegen solche Einmischungen der Katholiken Deutschlands in interne Angelegenheiten Mexikos. Nun wies Stresemann, als dessen Organ die Tägliche Rundschau gemeinhin angesehen wird, jedwede Verantwortung für die Äußerungen der Zeitung bezüglich des Brandenburger Katholikentags zurück. Dem Außenminister gehört laut eigener Aussage ein Drittel der Zeitung, ein anderes einem ihrer Herausgeber, dem Berliner Domprediger Döhring, den Pacelli als einen fanatischen Protestanten bezeichnet, und das letzte Drittel eine Gruppe ohne Einfluss. Abschließend kündigte Stresemann an, dass er sich mit Reichskanzler Marx in Verbindung setzen wird, damit die Resolution, über die voraussichtlich beim anstehenden allgemeinen Katholikentag in Breslau abgestimmt wird, die Härte der Tegeler Resolution vermeidet.Betreff
Il Ministro degli Esteri Dr. Stresemann e la persecuzione religiosa nel
Messico
Facendo seguito ai mei rispettosi Rapporti, NN. 35714-35766, sotto le rispettive date del 1° e del 7 corr. mese, circa l'attitudine della stampa tedesca riguardo alla persecuzione religiosa nel Messico

L'11 Agosto corr. alle 5 pom. questo Ministro degli Esteri, Sig. Dr. Stresemann


Parlò loro innanzi tutto brevemente di Eupen e Malmedy

9v
questione del Messico. Egli dichiarò che non voleva
naturalmente distoglierli dal prender parte a favore dei cattolici di quella Repubblica;
bramava però che l'avessero fatto in modo da non compromettere i buoni rapporti col popolo
messicano.Spiegò quindi il motivo per cui erasi iscritto alla massoneria



Passò poi a discorrere delle sue relazioni colla "Tägliche Rundschau

10r
be luogo in Tegel, sobborgo di questa capitale, un
importante Congresso cattolico per la Marca del Brandenburgo

Il giorno seguente la "Tägliche Rundschau" protestò contro simile ingerenza dei cattolici della Germania nelle questioni interne del Messico.
Siccome detto giornale è comunemente considerato quale organo del Sig. Stresemann, questi respinse ogni responsabilità circa le osservazioni fatte a proposito del Congresso anzidetto.3 – Affermò che egli possiede una terza parte delle azioni del succitato giornale, una seconda appartiene ad uno dei suoi editori, il Dr. Döhring

10v
fluenza.Del resto, conchiuse il Ministero degli Esteri egli si metterà in rapporto col Sig. Marx, affinchè la risoluzione, che sarà votata nel prossimo Congresso generale dei cattolici tedeschi in Breslavia

Chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Dell'Eminenza Vostra Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbliggatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo Di Sardi
Nunzio Apostolico

1↑Seitlich neben der
Passage "Un rappresentante della stampa lo interruppe osservando che avrebbe potuto far
l'esperimento nella religione cattolica..." hds. von Gasparri notiert: "??
Bene."
2↑Seitlich
neben der Passage "[...], come anche il Sig. Marx aveva fatto altrettanto (così asserì
il Sig. Stresemann) per l'erezione di una loggia nei territori occupati
[...]" hds. von Gasparri notiert: "Malissimo!?"
3↑Seitlich neben der Passage "Siccome detto giornale [...]" hds. von
Gasparri notiert: "??"