Der Bischof von Trier, Franz Rudolf Bornewasser, richtete am 2. Februar 1923
ein Hirtenwort über die katholische deutsche Schule an die zu seiner Diözese gehörenden
Katholiken im Saargebiet. Er hob dabei positiv hervor, dass die Konfessionsschule von der
französischen Regierungskommission des Saargebiets beibehalten wurde. Allerdings bereitete
ihm die schulische Erziehung dennoch Sorge, da viele Eltern ihre Kinder in
nichtkonfessionelle deutsche Volksschulen eingeschrieben hatten. Er betonte die Wichtigkeit
der in allen Bereichen nach katholischen Grundsätzen ausgerichteten Lehre. Die französischen
Domanialschulen der Kinder der Grubenbeamten und -arbeiter könnten nur Religionsstunden und
keine umfassende Erziehung in katholischem Sinne bieten, weshalb sie keine Option für
Katholiken seien.
Quellen
BORNEWASSER, Franz Rudolf, Hirtenwort über die katholische deutsche Schule im
Saargebiet. 2.2.1923, in: HEINTZ, Albert (Hg.), Fels im Sturm. Predigten und Hirtenworte
des Erzbischofs Franz Rudolf Bornewasser, Bd. 1: 1922-1939 (Veröffentlichungen des
Bistumsarchivs Trier 17), Trier 1969, S. 16-18.
Literatur
SELBACH, Hans-Ludwig, Katholische Kirche und französische Rheinlandpolitik nach dem
Ersten Weltkrieg. Nationale, regionale und kirchliche Interessen zwischen Rhein,
Saar und Ruhr (1918-1924) (Libelli Rhenani 48), Köln 2013, S. 370.
Empfohlene Zitierweise
Hirtenwort Bornewassers über die katholische deutsche Schule im Saargebiet vom
2. Februar 1923, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 411, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/411. Letzter Zugriff am: 04.12.2024.
Online seit 24.10.2013, letzte Änderung am 29.09.2014.Als PDF anzeigen